1.Männer : Spielbericht (2007/2008)

Sieg war Balsam für die Seele

Wer angenommen hatte, bei den Buttstädtern sei die Luft raus, sah sich gründlich getäuscht. Mit einer konzentrierten und engagierten Leistung beendeten sie ihre Niederlagenserie und halten somit weiter Kontakt zu den Medaillenplätzen.

BUTTSTÄDT (ug/tb). Nach nur kurzer Abtastphase war es der Gast, der die erste Duftmarke setzte. Gieske nahm eine Eingabe direkt und jagte das Leder weit über das Buttstädter Tor und gar über dessen Funktionsgebäude. Mit einem neuen Spielball startete Empor seinen ersten ernsthaften Angriff, der auch Ausgangspunkt für das frühe 1:0 sein sollte. Nach einer Flanke von Peter Spangenberg klärte Vitzthum vor dem einschussbereiten Martin Thiel zur Ecke. Getreten von Maik Franz zischte der Ball durch den 5-Meter-Raum. Am langen Pfosten lauerte Sören Keil, der nur noch den Fuß hinhalten musste (5.). Ehe sich die Geraer erholt hatten, brannte es erneut lichterloh vor ihrem Kasten, doch diesmal konnte Peter Spangenberg nach Diagonalpass von Martin Thiel gerade noch so gestoppt werden. Nach einer Schrecksekunde - Pfeifer drosch den Ball nach einer Direktabnahme in die Wolken (14.) - stand es plötzlich gar 2:0. Martin Thiel fackelte nach einem langen Einwurf von Maik Franz nicht lange, drückte ab und ließ Ziegenbein im FC-Kasten mit seinem abgefälschten Schuss keine Chance (17.). Die sehr junge Oberliga-Reserve aus dem Ostthüringischen - zwei Drittel der Geraer zählten zwischen 20 und 22 Jahren - war danach zwar weiterhin um geordneten Spielaufbau bemüht, ließ den Buttstädtern dabei aber immer wider alle Zeit, sich in der Defensive zu formieren und erzielte so kaum Gefahr für die von Libero Sebastian Wolf vorzüglich organisierte Abwehr. Und wenn dann doch der ein oder andere Pass in die Tiefe stach, war da immer noch Torwart Carsten Straßburg als klärender Part. Auf der anderen Seite setzten die Emporianer mit pfeilschnellen Kontern immer wieder Nadelstiche, die mit guten Chancen von Sören Keil (20.), Martin Peter (22.) und Adrian Feuerstacke (33.) endeten.

Mit Beginn der 2. Halbzeit erhöhten die Gäste den Druck und hatten in der 55. Minute die Arme schon zum Jubeln in die Höhe gereckt, doch Daniel Schwarze rettete für seinen schon geschlagenen Keeper auf der Torlinie. Dann dauerte es aber bis zur 75. Minute, ehe Carsten Straßburg nach einer schnellen Ballstafette ein erstes Mal ernsthaft eingreifen musste und für seine Parade von den 80 Zuschauern mit viel Applaus bedacht wurde. Zuvor hatte Sören Keil mit seinem "Hammer" für Raunen auf den Rängen gesorgt (63.) und verdiente sich Findeklee mit seinem Foul an Martin Thiel - es war das einzige üble in diesem fairen Spiel - zurecht die Gelbe Karte (72.). Die endgültige Entscheidung fiel in der 82. Minute, als Philipp Zinke quer auf Peter Spangenberg passte und dessen vom Torwart abgewehrter Schuss von Ritters Schienbein in das eigene Tor sprang. Für das zu Null zeichnete dann wieder Carsten Straßburg verantwortlich, der Petzolds Sololauf gekonnt ein Ende setzte (89.).

Aufstellung: Straßburg, Wolf, Stelmaczak, Große, Schwarze, Spangenberg, Keil (63. Schuthe), Thiel, Feuerstacke (82. Zinke), Franz, Peter (76. Hüttig)

Trainerstimme René GERLACH: "Alle Mannschaftsteile setzten heute die vorgegebene Taktik gut um. So blieb dem Gegner wenig Spielraum. Zudem waren unsere Konter Gift für den Geraer Spielaufbau. Nach drei Niederlagen in Serie kam dieser Sieg Balsam für die Seele gleich."